Als der Paketbote vor wenigen Tagen mit dem großen Karton vor unserer Haustür stand – früher, als erwartet -, war ich zunächst einmal sprachlos. Sollten das schon meine Belegexemplare sein? War es tatsächlich so weit … das „Baby“ war da???
Ich war ähnlich beklommen und von ehrfürchtigem Staunen erfüllt wie bei der Geburts unseres ersten Kindes. Damals im Entbindungsheim hatte eine andere junge Mutter meinen kleinen Sohn für mich aus dem Bettchen geholt und in meine Arme gelegt, weil ich mich nicht traute, das zerbrechliche kleine Wesen hochzunehmen. Diesmal ging es mir ähnlich: Nachdem ich das Paket einen winzigen Spalt geöffnet hatte, um mich zu überzeugen, dass es tatsächlich das enthielt, was ich vermutete, musste ich mich erstmal setzen. Als ich keine weiteren Anstalten unternahm, meine „Babys“ – oder wenigstens eines davon – aus dem Karton zu nehmen, war es schließlich mein Sohn (das zerbrechliche Baby von damals 🙂 ), der beherzt zugriff und das erste Buch herausnahm.
Er drückte es mir in die Hand – und ich freute mich so sehr. Wie schön war es geworden – das Cover, das Schriftbild, die graphische Gestaltung. Ich war einfach nur dankbar und gerührt darüber, dass das Projekt nun tatsächlich „greifbare“ Gestalt angenommen hatte. Ich stellte mir vor, dass es nun viele Menschen lesen konnten – dass sie sich darüber freuen und sich dadurch bereichert fühlen würden … Ich hoffte – und hoffe – es so sehr!
Ganz herzlich danke ich dem Verlagsteam von Gerth Medien für die großartige, kompetente Unterstützung und die wunderbare Zusammenarbeit. Stellvertretend für alle möchte ich deinen Namen nennen, liebe Nicole – du warst die beste Lektorin, die ich mir hätte wünschen können, und ich freue mich auf viele weitere Projekte mit dir!
![](https://martina-merckel-braun.de/wp-content/uploads/2023/08/Martina-Merckel-Braun-mit-Wegbegleitern-768x1024.jpeg)
Das Bild von meiner Mutter wurde 2015 an ihrem 90. Geburtstag aufgenommen und das von meinem Vater ca. 1980 (mit Berry II).
Nachdem am Abend alle schlafen gegangen waren und auch die Hunde friedlich vor sich hin schlummerten, setzte ich mich noch für ein Weilchen aufs Sofa, um in Ruhe in den „Wegbegleitern“ zu schmökern. Um diesen besonderen Tag festzuhalten, habe ich natürlich auch ein Selfie gemacht – und als ich es mir dann anschaute, fiel mir auf: Mit auf dem Foto sind auch meine Eltern. Das zu sehen, war für mich so bewegend und symbolträchtig. Denn auch von ihnen erzähle ich ja in meinem Buch – und diese beiden waren die allerersten, die mich auf meinem Weg in dieses Leben begleitet haben. Sie haben mich behütet und umsorgt und mir die Tierliebe ins Herz gelegt, die mich bis heute prägt. Dieses Foto drückt für mich aus, dass sie in meinen Gedanken und Erinnerungen immer noch bei mir sind – auch wenn sie leider beide nicht mehr (hier auf dieser Erde) leben.
Für diejenigen unter euch, die neugierig geworden sind – nehmt gern neben mir auf dem Sofa Platz und schaut mir beim Lesen ein bisschen über die Schulter – hier ist eine Leseprobe für euch:
Der Herr, unser Gott, schaue freundlich auf uns und lasse unsere Arbeit gelingen. Ja, lass unsere Arbeit gelingen!
Ein Gebet von Mose in Psalm 90,17